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Stiftung »Ecken wecken«

WiQ - Wir im Quartier!

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Identifikation und Selbstwirksamkeit durch gemeinsames Mitgestalten in bürgerschaftlichen Netzwerken

Im Osten Leipzigs soll ein bürgerschaftliches Netzwerk als künftig selbsttragende Struktur entstehen, das neue Formen der Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme ermöglicht. Zudem soll ein Vorgehensmodell erarbeitet werden, das die Einführung von WiQ in anderen Stadtteilen Leipzigs sowie in anderen Gemeinden Sachsens durch dortige Organisationen und Kommunen unterstützt.

Das Projekt entspricht der Beteiligungsstufe "Einbeziehen".

 

Das Projekt im Überblick

Wer Stiftung »Ecken wecken«
Was »Wir im Quartier« (WiQ) - Identifikation und Selbstwirksamkeit durch gemeinsames Mitgestalten in bürgerschaftlichen Netzwerken
Wo Leipziger Osten, Leipziger Westen
Wann Januar 2023 bis Dezember 2024
Für wen Kinder (bis 13 Jahre), Jugendliche (bis 17 Jahre), gesellschaftlich benachteiligte Gruppen, alle Einwohnerinnen und Einwohner, Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner
Wie Nachbarschaftsgespräche, Ideenschmieden, Stadtspaziergänge, Speaker's Corner, Spieleabend, Match or Idea - Tischtennisgame, Schul- und Hochschulkooperationen, u.v.m.
Fördersäule Zivilgesellschaftliches Einzelvorhaben
Fördersumme 156.176,89 Euro (bewilligt)

Kontakt und Links

 

Projektdetails

WiQ unterstützt Menschen in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen. Das Grundprinzip besteht darin, gemeinwohlorientierte, sogenannte Lösungsteams zu etablieren und zu begleiten. Über verschiedene Formate wie z. B. aufsuchende Quartiersarbeit mit dem Ideenmobil, werden Menschen für die Mitgestaltung ihres Quartiers gewonnen, die im Rahmen der Lösungsteams an Lösungen der Herausforderungen in ihrer Nachbarschaft arbeiten. Durch die koproduktive Mitarbeit von Engagierten wächst das Netzwerk nicht nur um Personen, sondern auch um Wissen, Kompetenzen, Ressourcen und Perspektiven.

Besondere Erfolge

Mehrere bürgerschaftliche Netzwerke konnten aufgebaut und somit viele Infrastrukturen im Rahmen des Projekts geschaffen werden. Die so entstandenen Gemeinschaften haben ganz nebenbei auch für Spaß an der gemeinsamen Arbeit gesorgt.

Ein besonderer Erfolg ist, dass die kokreative Zusammenarbeit gestärkt werden konnte - hier sind insbesondere die innovativen Beteiligungsformate zu nennen, die erfolgreich durchgeführt wurden:

Mit der Speaker´s Corner bringt das Projekt den demokratischen Diskurs auf die öffentlichen Plätze der Stadt und ermöglicht den Bürger/innen, sich niedrigschwellig in die Debatte um die Zukunftsfragen der Stadt einzubringen, stets mit Respekt und unter Einhaltung klarer Regeln. Das Gesellschaftsspiel »Unsere Gesellschaft«, welches der Spieleentwickler Ron Hild gemeinsam mit Dr. Andreas Wolfsteller entwickelt hat, wurde im Rahmen eines Spieletests vorgestellt und soll für die weitere Beteiligungsarbeit genutzt werden. Das Format »match or idea« verbindet Tischtennis mit der Generierung von Ideen für die Nachbarschaft, die junge Menschen haben. Hinzukommen methodische Ansätze, um einerseits Wissen rund um Partizipationsmöglichkeiten zu transportieren und andererseits Interesse an der Beteiligung zu wecken, wie das im Rahmen es Projekts entwickelte Stadtgestaltungsbingo. Beteiligt ist WiQ außerdem an dem fächerverbindenden Unterrichtsangebot VAIR der Quartiersschule Ihmelsstraße und dem Studium Generale der HTWK. So wird Engagementlernen an die (Hoch-)Schule gebracht, junge Menschen werden bei der Realisierung ihrer Ideen begleitet und zugleich werden verschiedene soziale und kommunikative Kompetenzen sowie Fähigkeiten rund um das Projektmanagement vermittelt. Mit diesem vielfältigen Beteiligungsangebot gelingt es, verschiedene Menschen zur Mitgestaltung zusammenzubringen und ihnen dabei stets die Perspektive der von WiQ begleiteten Umsetzung ihrer Ideen zu bieten. So werden sie einerseits an der politischen Willensbildung der Stadt beteiligt, gleichzeitig aber auch motiviert, ihre Nachbarschaft selbst mitzugestalten und so Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Herausforderungen und Learnings

Die Gründung neuer Lösungsteams im Gebietsfokus Leipziger Osten gestaltete sich zu Beginn des Projekts noch schwierig, da sich »Wir im Quartier« hier erst noch etablieren musste und die Voraussetzungen für das Engagement bei vielen Menschen in diesem Gebiet andere sind, als im Leipziger Westen.

Nach Projektabschluss kann die klare Fokussierung auf bestimmte Gebiete auch als Herausforderung in der Quartiersarbeit festgehalten werden. "Wir im Quartier" hat außerdem erkannt, dass die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements abhängig von der aktuellen, vielleicht schwierigen, Lebenslage ist, in der sich die beteiligten Menschen gerade befinden. 

Viel gelernt hat der Projektträger, wenn es um das effiziente Arbeiten in Netzwerken geht.

 

Der Weg hin zu einem Lösungsteam

© Stiftung "Ecken wecken"
 

Projektziele

1 Im Osten Leipzigs sollte ein bürgerschaftliches Netzwerk als künftig selbsttragende Struktur entstehen, das neue Formen der Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme ermöglicht.
2 Es sollte ein Vorgehensmodell erarbeitet werden, das die Einführung von WiQ in anderen Stadtteilen Leipzigs sowie in anderen Gemeinden Sachsens durch dortige Organisationen und Kommunen unterstützt.
 

Besuch von Demokratieministerin Katja Meier

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(© SMJusDEG)

Im August 2023 stattete Demokratieministerin Katja Meier dem Projekt »Wir im Quartier« im Rahmen ihrer Sommertour einen Besuch ab.

Minsiterin Meier und Teilnehmende Bürger/innen stehen vor dem Ideenmobil
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(© SMJusDEG)

Gemeinsam mit Teilnehmenden des Projekts diskutierte sie zu den Inhalten und Zielen von »Wir im Quartier«.

Minsiterin Meier und Teilnehmende Bürger/innen sitzen an einem Tisch und diskutieren
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(© SMJusDEG)

Demokratieministerin Katja Meier im Gespräch mit Thorsten Mehnert, Vorstand der Stiftung »Ecken wecken«

Minsiterin Meier und Thorsten Mehnert von Wir im Quartier unterhalten sich
 

Projektergebnisse

Aufbau mehrerer bürgerschaftlicher Netzwerke, Vernetzung mit verschiedenen Akteuren und Akteurinnen

Einarbeitung neuer Mitarbeitender in unterschiedlichen WiQ-Gremien und Aufbau von Kooperationen
Entwicklung neuer Partizipationsformate
Aufbau von Netzwerkstrukturen und Schaffung vieler Infrastrukturen
Entwicklung neuer Formate der Willensbildung und der Mitgestaltung
Durchführung diverser Veranstaltungen
Sammlung von Ideen für die Stadt sowie Begleitung bestehender und Vorbereitung neuer Lösungsteams
Weiterbearbeitung der Ideen in Lösungsteams oder anderen Arbeitsformaten, je nach Bedarf mit koproduktiver Unterstützung von Partner/innen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft
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