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EBBS-Treffen 2024 & Verleihung des 1. Sächsischen Beteiligungspreises

Menschen in Veranstaltungssaal © SMJusDEG | Kristof Struck

Zusammen beraten. Miteinander vernetzen. Gemeinsam feiern!

Logo EBBS © SMJusDEG

Am 27. September 2024 findet von 11 bis 20 Uhr wieder das Jahrestreffen des »Erfahrungs- und Beratungsnetzwerk Bürgerbeteiligung« (EBBS) statt, zudem wir alle im Bereich Bürgerbeteiligung aktiven Akteurinnen und Akteure aus ganz Sachsen herzlich einladen. Neben den wie immer hochspannenden Gesprächsrunden wird in diesem Jahr erstmals der Sächsische Beteiligungspreis 2024 von Demokratieministerin Katja Meier auf dem Treffen verliehen.

Ich möchte am EBBS-Treffen 2024 teilnehmen

 

Programm

Termin:  27. September 2024 von 11:00 - 20:00 Uhr
Ort: Penck Hotel, Dresden

Begrüßung und Einführung
10:30 - 11:00 Uhr    Ankommen
11:00 - 11:10 Uhr    Begrüßung
11:10 - 12:00 Uhr    Impuls »Schöner Scheitern: Fehlerkultur und Beteiligung«

Diskussionen in gesonderten Themenräumen
12:00 - 13:00 Uhr    1. Gesprächsrunde
13:00 - 14:00 Uhr    Gemeinsames Mittagessen
14:00 - 15:00 Uhr    2. Gesprächsrunde
15:00 - 15:30 Uhr    Abschlussplenum
15:30 - 16:00 Uhr    Kaffeepause

Verleihung Sächsischer Beteiligungspreis 2024 & Get-Together
16:00 - 18:30 Uhr    Preisverleihung mit Demokratieministerin Katja Meier
18:30 - 20:00 Uhr    Sektempfang, Buffet und Möglichkeit zum Austausch

 

Impuls »Schöner Scheitern«

Wie wäre es, wenn Fehler passieren und niemand sich aufregt? Wenn man stattessen ermutigt wird, es einfach noch einmal zu versuchen? Klingt gut? Wirklich immer? Oder sind etwa eigenes Scheitern und fremder Misserfolg doch zwei verschiedene Dinge? Wir wollen gemeinsam mit allen Teilnehmenden herausfinden, wie sehr Beteiligung und Fehlerfreundlichkeit zusammengehören und wo die Grenzen liegen.

Denn voneinander lernen heißt auch über Fehler und Misserfolge zu sprechen. Beim letzten Netzwerktreffen äußerten Sie genau diesen Wunsch. Das finden wir eine großartige und wichtige Idee! Zusammen unternehmen wir also den Versuch einer Annäherung, sodass wir in Zukunft gemeinsam schöner scheitern.

 

Schwerpunktthemen

Die Energiewende, d. h. der Umstieg auf erneuerbare Energien, erfordert einen tiefgreifenden Transformationsprozess, nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für Gesellschaft, Politik und Verwaltung. Um die damit einhergehenden Herausforderungen meistern zu können, ist der Rückhalt der Bevölkerung für Energiewende und Klimaschutz unabdingbar. Transparenz und Bürgerbeteiligung, aber auch finanzielle Beteiligung an erwirtschafteten Erträgen können dazu beitragen.

In Themenraum 1 wollen wir deshalb zu folgenden Fragen diskutieren: Wie können Verwaltung und Zivilgesellschaft auf die Herausforderungen der Transformation reagieren? Welchen Beitrag können und müssen Zivilgesellschaft und Verwaltung hier jeweils leisten, um notwendige Transformationsprozesse voranzubringen, welche Hürden bestehen und welche Instrumente sind geeignet, um diese zu überwinden?

1. Gesprächsrunde:

Verena Reinecke von IKOME / Steinbeis Mediation stellt den Steinbeis BürgerbeteiligungsReport vor. Für die Ausgabe 2023 wurden in einer repräsentativen Online-Befragung die Einstellungen der Bevölkerung zur Bürgerbeteiligung bei Infrastrukturprojekten in Deutschland erhoben. Auch in dieser Gesprächsrunde wird es nach der Vorstellung der Studie eine offene Diskussion hierüber und zu den Leitfragen des Themenraums geben.

2. Gesprächsrunde:

Viktoria Luh und Noah Schmitt vom Progressiven Zentrum stellen ihre Studie »Unsere Energiewende« vor und gehen auf dieser Grundlage mit den Teilnehmenden in die Diskussion der oben genannten Fragen. Wenn Sie möchten, können Sie bereits in die Studie hineinlesen: »Unsere Energiewende«

 

In Sachsen hat die Kinder- und Jugendbeteiligung mit der Einführung der „Soll“-Bestimmung in die Sächsische Gemeinde- und Landkreisordnung im Jahr 2018 deutlich an Dynamik gewonnen. Viele Kommunen und sogar ein Landkreis bemühen sich um eine bessere Einbindung junger Menschen in den politischen Prozess. Kinder- und Jugendbeteiligung braucht Offenheit und einen langen Atem bei allen Beteiligten. Einige Kommunen mussten mehrere Anläufe nehmen, bevor ein funktionierendes Format gefunden wurde, andere sind noch auf der Suche.

Drei Fragen beschäftigen uns im Feld der Kinder- und Jugendbeteiligung immer wieder. Erstens: Wie „finde“ ich die Zielgruppe? Zweitens: Wie erreiche ich ein langfristiges, regelmäßiges Engagement junger Menschen? Und damit verbunden die übergreifende Frage: Wie gestalte ich Prozesse der Kinder- und Jugendbeteiligung so, dass sie zielgruppengerecht und zielführend sind. In zwei Runden mit wechselnden Impulsen wollen wir diesen Fragen nachgehen – und zwar ganz konkret ausgehend von Praxisbeispielen.

1. Gesprächsrunde: 

»Junge Stimme, große Wirkung – Praxisbeispiele von Kinder- und Jugendgremien«

In dieser Gesprächsrunde berichten folgende Trägerinnen und Träger über ihre Erfahrungen und laden anschließend zum offenen Austausch ein: Stefanie Lippitsch und Cornelia Schmidt von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung steigen mit ihrem Impuls »Kleine Bürger:innen, große Ideen –  Komplexe kommunale Themen für Kinder öffnen« in das Thema ein. Rico Reifert vom Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e. V. berichtet über die Jugendbeteiligung in Frohburg und Elisa Hempel vom Sohland lebt! e. V. aus Reichenbach in der Oberlausitz erzählt vom Projekt »AnFangAn - Kinderbeteiligung auf dem Land«.

2. Gesprächsrunde:

»Gemeinsam gestalten – Erfolgsmodelle der Beteiligung für junge Menschen«

In dieser Gesprächsrunde berichten folgende Trägerinnen und Träger über ihre Erfahrungen und laden anschließend zum offenen Austausch ein: Zum einen wird Eric Gläser von der AWO Chemnitz vom Projekt »Kinder in Aktion« berichten. Zum anderen geben zwei Gewinnerinnen des Sächsischen Beteiligungspreises 2024 Einblicke in ihre Beteiligungsvorhaben mit Kindern und Jugendlichen: Bert Salomo von der Gemeinde Mittelherwigsdorf erzählt von der Initiative »Mit-Mach-Herwigsdorf« und Raimo Siegert über das Projekt »Speck weg durch Pumptrack« der Stadt Großenhain.

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet neue Horizonte in der Bürgerbeteiligung. Wie können wir also Partizipation im digitalen Zeitalter neu denken? In Themenraum 3 möchten wir zu nachfolgenden Fragestellungen diskutieren: Welche Einsatzmöglichkeiten bietet KI in diesem Bereich? Wie gehen wir mit der Herausforderung und Handhabe von KI-basierter Desinformation um und inwiefern kann KI die Demokratie zukünftig schützen und weiter ausbauen? Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwiefern digitale Tools und KI-Anwendungen die Informationssteuerung in Beteiligungsprozessen unterstützen können.

Make.org und Liquid Democracy zeigen innovative Wege auf und sind deshalb eingeladen ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Können diese Ansätze Partizipation revolutionieren und neue Perspektiven für eine stärkere, partizipative Demokratie eröffnen?

1. Gesprächsrunde:

Sarah Delahaye und Charlotte Weber von make.org führen mit einem Impuls über die »Chancen und Risiken der KI in der Bürgerbeteiligung« in das Thema ein.

2. Gesprächsrunde:

Maria Lederer von Liquid Democracy berichtet zum Thema »Gemeinwohlorientierte KI für demokratische Öffentlichkeiten – Beispiele aus der Beteiligungs-Praxis«.

In Sachsen leben viele Menschen in ländlichen Regionen, dort wird Demokratie oftmals direkter gelebt als in den Großstädten. Deshalb ist es uns besonders wichtig, Bürgerbeteiligung in den Kleinstädten und Dörfern, abseits von Dresden, Chemnitz, Leipzig, Zwickau oder Görlitz genauer zu beleuchten und im Netzwerk zu begleiten. Welche speziellen Formate besitzt Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum? Vor welchen Herausforderungen stehen kleinere Orte und Gemeinden? Gibt es einen Zusammenhang zwischen aktivem Ehrenamt und Partizipation? Gibt es Instrumente, mit denen partizipative Initiativen im ländlichen Raum unterstützt werden können?

1. und 2. Gesprächsrunde:

In beiden Gesprächsrunden geben uns Christoph Hrubesch, Referent in der LEADER-Fachstelle am Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, und Jan Hufenbach mit Susanne Gärtner von der Bürgerregion Lausitz zu den oben stehenden Fragen einen Impuls. Anschließend möchten wir in diesem Themenraum mit Ihnen in den kollegialen Austausch gehen und von Ihren „ländlichen“ Erfahrungen partizipieren.

Ernst gemeinte Beteiligung bedeutet, Verantwortung abzugeben. Besonders in Beteiligungskontexten mit Kindern und Jugendlichen heißt das, dass auch mal etwas schief gehen darf, dass Scheitern erlaubt ist und bestenfalls pädagogisch aufgefangen wird. Doch wie steht es eigentlich bei der Bürgerbeteiligung bzw. der Beteiligung von  Erwachsenen? Ist es da so viel anders?

Ohne Irrtümer gibt es kein Erfahrungslernen. Und gleichzeitig wollen wir, dass unsere Projekte erfolgreich sind, weil positive Erfahrungen eng mit Selbstwirksamkeit zusammenhängen. Weil Entscheidungen von großer Tragweite, an denen letztendlich auch Zuwendungen und Jobs für die Akteurinnen und Akteure hängen, doch bitte gute Entscheidungen sein sollten.

1. und 2. Gesprächsrunde:

In beiden Gesprächsrunden wollen wir gemeinsam mit der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen darüber sprechen, was »Scheitern« mit Blick auf die vorbenannte Punkte eigentlich bedeutet. Wie reagieren andere auf unseren Misserfolg – und wie wir selbst? Welche Strategien haben wir für den Umgang damit? Und was braucht es, um eine positivere Fehlerkultur zu entwickeln, egal für welche Altersgruppe? Diesen Fragen möchten wir in Themenraum 5 auf den Grund gehen.

 

Preisverleihung & Get-together

Logo Beteiligungspreis

In diesem Jahr wird zum ersten Mal der Sächsische Beteiligungspreis verliehen! 8704 Menschen haben online abgestimmt, damit drei von neun Finalteilnehmenden zum Sieg verholfen und ihrem favorisierten Beteiligungsvorhaben noch mehr Sichtbarkeit und Würdigung verliehen!

Die meisten Stimmen haben die folgenden Projekte für ihre herausragende Arbeit im Bereich Bürgerbeteiligung gewonnen: das Projekt »MITMACHherwigsdorf« in der Kategorie Kinder- und Jugendbeteiligung, das Projekt »Speck weg durch Pumptrack« in der Kategorie Kommunale Beteiligungsvorhaben und das Projekt »Königstein im Aufwind – Demokratie verleiht Flügel!« in der Kategorie Zivilgesellschaftliche Beteiligungsvorhaben.

Die Jury des Sächsischen Beteiligungspreises wird die Preistragenden und Finalteilnehmenden ehren und auch wir als Netzwerk wollen ihre wichtige Beteiligungsarbeit würdigen: Wir freuen uns, einen Einblick in die Beteiligungserfahrungen der Preistragenden vor Ort zu gewinnen. Der Abend wird begleitet von Musikeinlagen und bei einem Get-together mit Sektempfang und Buffet können schließlich alle Teilnehmenden des Netzwerktreffens und der Preisverleihung den Fachtag in gemeinsamen Gesprächen ausklingen lassen.

 

Ort und Anfahrt

Veranstaltungsort:

Penck Hotel
Ostra-Allee 33
01067 Dresden

 

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Bahnhof Dresden Mitte – 0,3km
S1, S2, RE, RE15, RE18, RE50
Dresden Kongresszentrum
Tram 4, 6, 10, 11

 

Anfahrt mit dem PKW:

Gegen eine Gebühr ist das Parken im hoteleigenen Parkhaus möglich.

Besucheradresse:
Ostra-Allee 33
01067 Dresden
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